Die Therapie

Die Idee der Immuntherapie ist so einfach wie genial. Das Problem bei einer Krebserkrankung ist, dass das Immunsystem die Tumorzellen nicht als körperfremd identifiziert und sie somit auch nicht unschädlich macht, wie es z.B. bei bakteriellen oder viralen Infektionen der Fall ist. Durch die Therapie soll dem Immunsystem vermittelt werden, dass es eine Aufgabe hat, die es bisher noch nicht kennt.

Eine Eigenschaft von Krebszellen ist, sehr empfindlich gegenüber verschiedenen Einflüssen von außen zu sein. So sprechen sie für gewöhnlich auf eine Chemotherapie deshalb so gut an, weil sie sich schneller teilen als normale Körperzellen und somit angreifbarer durch Zellgifte (Zytostatika) werden. Diese Empfindlichkeit machen sich die Immuntherapie und die Hyperthermie zum Nutzen.

Newcastle Disease Viren

Die Newcastle Disease Viren (NDV) sind für Geflügel gefährlich, nicht aber für den Menschen. Die Viren können menschliche Tumorzellen infizieren, die gesunden Zellen des menschlichen Körpers aber werden nicht angegriffen. Immer, wenn eine Tumorzelle dieses Newcastle Disease Virus trägt, wird sie als körperfremd erkannt und zerstört.

Dendritische Zellen

Körpereigene (autologe) Blutzellen werden isoliert, mit Information beladen und dem Patienten wieder verabreicht.

Die dendritischen Zellen können den weißen Blutkörperchen dann „erklären“, dass sie gegen körperfremde Tumorzellen arbeiten sollen. Sobald diese entsprechend informierten Blutzellen im Körper auf eine Struktur treffen, auf die sie ausgebildet wurden, behindern sie diese im Wachstum oder zerstören sie.

Hyperthermie

Die Hyperthermie (Überwärmung von Körperregionen oder des ganzen Körpers) aktiviert nicht nur das Immunsystem, sondern sie sorgt auch dafür, dass die Tumorzellen für das Immunsystem besser erkennbar werden.

Tumorzellen sind besonders hitzeempfindlich. Schon niedrige Temperaturen um 38 °C zeigen Wirkung, denn die Krebszellen entwickeln Stress-Eiweiße.

Detaillierte Informationen zu den Therapieformen finden Sie auf http://www.iozk.de.

Die bestmögliche Wirkung dieser Therapie ist eine Vollremission, also die vollständige Heilung. In Studien zu dieser Therapie gab es bereits Patienten, die trotz einer Metastasierung geheilt werden konnten. Im Tierversuch zeigte die Therapie sehr große Erfolge.

Kann eine Remission nicht erreicht werden, so ist das nächste Ziel eine Verringerung der Tumormasse, die auch eine Verlängerung der Lebenszeit bedeutet.

Im schlechtesten Fall schlägt die Therapie überhaupt nicht an, aber wir setzen natürlich große Hoffnungen in sie!